Ländername | Malaysia |
Fläche | 330.803 km2 |
Hauptstadt | Kuala Lumpur |
Bevölkerung | 32.447.385 |
Sprache | Malaiisch |
Staats-/Regierungsform | Konstitutionelle Wahlmonarchie und Parlamentarische DemokratieZwei-Kammer-Parlament:Abgeordnetenhaus (Dewan Rakyat), 222 Sitze (gewählt)Senat (Dewan Negara), 70 Sitze (je 2 Vertreter der 13 Bundesstaaten und 44 vom König auf Empfehlung des Premierministers ernannte Mitglieder) |
Staatsoberhaupt | Seine Majestät Kebawah Duli Yang Maha Mulia Seri Paduka Baginda Yang Di-Pertuan Agong Sultan Ibrahim Ibin Almarhum Sultan Iskandar, Yang Di-Pertuan Agong XVII (König von Malaysia, Amtsantritt 31.01.2024. Alle fünf Jahre wählen die neun Monarchen aus den Staaten Malaysias mit Erbmonarchien einen neuen König aus ihrer Mitte. |
Regierungschef | Anwar Ibrahim (seit 24.11.2022) |
Außenminister | Mohamad Hasan (seit 12.12.2023) |
Währung | Ringgit |
Zeitzone | UTC+8 |
Reiseadapter | G |
Kfz-Länderkennzeichen | MAL |
ISO-3166 | MY, MYS |
Internet-TLD | .my |
Landesvorwahl | +60 |
Website | https://www.malaysia.travel/en/us |
Reisepass & Visum | Notwendig |
35 000 v. Chr. | Erste Siedlungen auf Borneo |
Ab ca. 200 v. Chr. | Indische Händler führen Sanskrit und buddhistischhinduistische Kultur ein |
1414 | Melakas Herrscher tritt zum Islam über |
1511 | Portugiesen erobern Melaka |
1641 | Die Niederlande erobern Melaka und Westmalaysia |
1824 | Die malaiische Halbinsel geht an Großbritannien |
1941/42 | Japan besetzt British Malaya |
1948–1960 | Kolonialkrieg gegen die zurückkehrenden Briten |
1957 | Unabhängigkeit Malayas; ab 1963 heißt die Föderation mit Singapur, Sarawak und Sabah Malaysia. Singapur tritt 1965 aus |
2018 | Das Bündnis Pakatan Harapan stellt Mehrheit im Parlament, womit die Opposition erstmals die Regierungspartei ablöst |
2022 | Das Wahlalter wird von 21 auf 18 Jahre gesenkt |
2024 | Sultan Ibrahim Iskandar wird zum König gewählt |
109, Jalan Ampang | Kuala Lumpur | Tel. 03 92 35 48 00 | matic.gov.my
Menara Tan & Tan, 26. Stock | 207, Jalan Tun Razak | Tel. 03 21 70 96 66 | kuala-lumpur.diplo.de
Wisma Goldhill | Suite 10.1–2, 10. Stock | 67, Jalan Raja Chulan | Tel. 03 20 57 89 69 | bmeia.gv.at/oeb-kualalumpur
16, Pesiaran Madge | Tel. 03 21 48 06 22 | eda.admin.ch/kualalumpur
Polizei und Notarzt: Tel. 999
Feuerwehr: Tel. 994
Notruf vom Handy: Tel. 112
Die Internetabdeckung ist in Malaysia hervorragend. Fast alle Hotels und immer mehr Restaurants und Bars bieten den meist kostenfreien Zugang über WLAN an, ebenso die meisten Kaffeehausketten und Flughäfen. Eine gute und sichere Alternative ist der Internetzugang über Handy mit einer lokalen SIM-Karte.
Die malaysische Post ist recht schnell und zuverlässig. Briefmarken für Postkarten gibt es an der Rezeption großer Hotels und in den Postämtern. Ein Brief (20 g) per Luftpost nach Deutschland oder Europa kostet RM 4,80, eine Postkarte RM 0,50. Genauere Tarife und Laufzeiten unter pos.com.my
Malaysia hat ein sehr gutes Handynetz. Um die Roaminggebühren zu umgehen, lohnt es sich, eine Simkarte eines lokalen Anbieter wie Maxis (Hotlink | hotlink.com.my) oder Celcom (Xpax | xpax.com.my) zu kaufen oder eine E-SIM zu installieren, wie man sie beispielsweise bei Airalo bekommt. Einige Tarifoptionen bieten große Datenpakete oder sogar unbegrenztes Internet, sodass man problemlos per WhatsApp telefonieren kann.
Internationale Vorwahlen:
Deutschland 0049
Österreich 0043
Schweiz 0041
Malaysia 0060
1. Januar | Neujahr (nicht in Johor, Kedah, Kelantan, Perlis, Terengganu) |
1. Feb. 2026/22. Jan. 2027 | Thaipusam |
17. Feb. 2026/6. Feb. 2027 | chinesisches Neujahr |
18. Feb.–18. März 2026/ 8. Feb.–8. März 2027 | Ramadan |
1. Mai | Tag der Arbeit |
1. Montag im Juni | Offizieller Königsgeburtstag |
31. August | Merdeka Day (Unabhängigkeitstag) |
16. September | Malaysia Day |
25. Dezember | Weihnachten |
Nahezu alle Inseln sind per Fähre zu erreichen. Allerdings lohnt es sich, bereits vor der Fahrt zur Fähre einen Blick auf die Abfahrtszeiten zu werfen. Meist kann man vorab im Internet buchen. Verschieben sich die Abfahrtszeiten, z. B. aufgrund der Gezeiten oder des Wetters, wird man per E-Mail benachrichtigt.
Die einfachste Variante für lange Überlandfahrten sind Fernbusse, die oft sehr bequem ausgestattet sind. Etwa alle zwei Stunden legen die Busse eine kurze Pause an einem Restaurant ein. Bustickets lassen sich im Internet vorausbuchen, zum Beispiel über das Vergleichsportal busonlineticket.com. Die Strecke Kuala Lumpur– Melaka gibt es schon ab RM 14.
Landschaftlich besonders schön, wenn auch nicht immer sehr schnell, sind Bahnfahrten. Es gibt aber nur zwei große Zugstrecken: Eine führt entlang der Westküste der Halbinsel von Johor Bahru via Kuala Lumpur bis nach Thailand mit einem Abstecher nach Butterworth, die andere verläuft durchs Landesinnere von Johor Bahru via Kuala Lipis nach Kota Bharu. Die zweite und erste Klasse sind angenehm und haben zum Teil Schlafwagen. Sitzplätze solltest du vorher über die Website der malaysischen Bahn (ktmb.com.my) reservieren.
In Kuala Lumpur sind vor allem der Sightseeing-Bus (myhoponhopoff. com) und die Stadtbusse und -bahnen (myrapid.com.my) interessant.
Taxis gibt es fast überall, aber kaum Taxometer. Falls doch: Kaum ein Fahrer benutzt sie. Den Preis sollte man daher unbedingt vor der Fahrt genau aushandeln. Auf längeren Strecken verkehren Sammeltaxis, meist von den Busbahnhöfen. Man kann sie direkt chartern oder warten, bis sich vier Passagiere mit gleichem Ziel eingefunden haben. Ihre recht günstigen Preise sind zwar festgelegt, die Fahrer verlangen aber mehr, wenn sie Gäste an Hotels abholen bzw. absetzen oder nachmittags, wenn sie wahrscheinlich keine Passagiere für die Rückfahrt finden. In einigen Städten, z. B. in Melaka, verkehren noch Fahrradrikschas. Auch hier solltest du den Preis unbedingt im Voraus aushandeln.
Viele Ethnien, viele Küchen – daher gilt Malaysia als echte Feinschmecker- Destination. Von der malaiischen Kochkunst bis hin zu chinesischen und indischen Spezialitäten gibt es eine breite – und leckere – Auswahl. Nur die wenigsten Restaurants bieten eine gemischte Speisekarte aller regionalen Küchen – du hast die Qual der Wahl.
In der malaiischen Küche sind Reis (nasi) und Nudeln (mee) die Grundnahrungsmittel. Sambal, eine mit Knoblauch angereicherte Chilipaste, finden die meisten Malaien als Beigabe unentbehrlich, Europäern ist sie aber oft zu scharf. Überhaupt wird hier mit vielen Gewürzen gekocht: Rind (lembu), Huhn (ayam), Ziege oder Lamm (kambing) und Fisch (ikan) werden in Currys (kari) zubereitet, und in verschiedenen Saucen mit Kokosmilch, Ingwer, Chili, Knoblauch, Kurkuma (tumeric), Garnelenpaste (belacan) und vielen anderen exotischen Zutaten verfeinert. Schweinefleisch gibt es in der malaiischen Küche nicht, denn es gelten die islamischen Speiseregeln. Während des Fastenmonats Ramadan bleiben malaiische Lokale bis zum Sonnenuntergang geschlossen, dafür geht es nachts üppig zur Sache. Gegessen wird meist mit Gabel oder Löffel, allerdings nur mit der rechten Hand, denn die Linke gilt als unrein.
In Malaysia findest du chinesische Restaurants und Stände aller regionalen Ausrichtungen: herzhafte Hokkien-Küche, die scharfe Sichuan-Küche, das Brühe-Fondue steamboat, südchinesische Dim-Sum und andere Teigtäschchen – die Auswahl ist endlos. Oft stehen Fisch und Meeresfrüchte auf der Speisekarte, auch Suppen, die etwas dünner sind, als du es aus Europa kennst. Als Beilage gibt es meist Reis, gegessen wird mit Stäbchen, es sei denn man fragt nach einer Gabel.
Ein echter Geheimtipp sind die Restaurants der Peranakan, die berühmt sind für ihre exquisiten Kochkünste. Hinter der Nyonya-Küche (so nennen sich die Frauen der Peranakan) steckt die Kombination aus chinesischen Zubereitungsarten mit malaiischen Zutaten. Ausgefallen ist die Buah- Keluak-Nuss, die erst viele Tage in der Erde liegen muss, um genießbar (und sehr lecker) zu werden. Typisch für die Küche sind laksa-Gerichte, eine reichhaltige Currynudelsuppe mit Kokosmilch, und eine Vielfalt an Süßspeisen. Vor allem in Melaka und Penang ist die Nyonya-Küche verbreitet.
Die Tamil-Küche der Südinder ist mit ihrer großen Auswahl an Gemüse eine gute Wahl für Vegetarier. Unbedingt probieren solltest du das Linsengericht dal, palak paneer (Spinat mit Frischkäse) oder ladyfingers (Okraschoten). Idli sind weiße, dicke, gedämpfte Küchlein aus zermahlenen, fermentierten Linsen oder Reis, die in Südindien zusammen mit Chutneys zum Frühstück gegessen werden, ebenso wie dosai, dünne, große, knusprige Pfannkuchen. Mit einem aromatischen Gemüsecurry gefüllt, heißen sie masala dosai.
Die reichen Saucen der nordindischen Küche genießt man dagegen am besten mit naan. Die Fladenbrote kommen aus dem tandoor (Lehmofen), in dem auch mariniertes Fleisch am Spieß gegart wird. Roti canai sind eine Alternative zum langweiligen Toastfrühstück: Hauchdünne Pfannkuchen werden auf einer Herdplatte ausgebacken, dann zusammengelegt und mit einer Sauce zum Eintunken serviert. Mit Eiern oder Fleisch gefüllt heißen die Pfannkuchen murtabak. Auch in der indischen Küche wird grundsätzlich nur mit rechts gegessen.
Ideal, um die verschiedenen Küchen auf einmal zu probieren, sind die food courts (die überdachte Variante, meist in Einkaufszentren) oder die hawker stalls der Nachtmärkte, wo du dich an zahlreichen Ständen preiswert bedienen kannst. Apropos Preise: Selbst in besseren Lokalen zahlt man selten mehr als zwölf Euro pro Person für ein komplettes Menü. Hochpreisiger sind internationale Restaurants, da viele der Zutaten importiert werden müssen.
Für den Snack zwischendurch bieten sich Früchte an. Die größte Auswahl bekommst du auf den Märkten. Wassermelonen, Sternfrüchte, Ananas, Bananen, Papayas, Äpfel und Orangen gibt es das ganze Jahr über, anderes Obst wie Mangos, Guaven, Pomelos, Rambutans, Litschis oder Mangostanfrüchte sind dagegen nur saisonal erhältlich. Von April bis August hat die durian Saison. Die großen stacheligen Früchte kann man weder übersehen noch überriechen, denn sie verströmen eine Art „Eau de canalisation“. Dass die Stinkfrucht trotzdem heiß begehrt ist, liegt am außergewöhnlichen Geschmack. Sie zu probieren gilt ein bisschen zu Unrecht als Mutprobe, immerhin gibt es sogar bei McDonald‘s hin und wieder Durian-Eis – also, Augen zu und durch! Eines sollte man nach dem Genuss der Stinkfrucht allerdings nicht tun: Alkohol trinken, denn das führt zu Übelkeit.
Alkohol spielt in Malaysia sowieso keine so große Rolle: Bier und Spirituosen werden nur in chinesischen, manchen indischen und westlichen Restaurants ausgeschenkt. Typisch für die Region dagegen ist der Saft junger Kokosnüsse (kelapa muda). Tee (teh) und Kaffee (kopi) serviert man entweder schwarz (oh) oder mit süßer Kondensmilch (susu). Und das Wasser ist garantiert ohne Kohlensäure, denn das finden die meisten Malaysier eklig.
Viele Restaurants der gehobenen Preisklasse setzen automatisch eine Service Charge von zehn Prozent auf die Rechnung. In einfachen Restaurants wird kein Trinkgeld erwartet. Falls du länger mit einem Guide oder Fahrer unterwegs bist, ist ein Obolus von RM 5–10 pro Tag willkommen.
Egal ob malaiische Batikstoffe, indische Webereien oder chinesische Seide: Malaysia ist ein Traum für Hobbyschneider und Modefreaks. Die Iban in Sarawak und Sabah stellen wunderschöne Ikatstoffe her. Besonders edel sind die mit Silber- und Goldfäden durchzogenen Songketstoffe. Nicht einmal selbst nähen muss man, denn indische Schneider zaubern dir über Nacht eine halbe Garderobe. Aber vielleicht willst du ja doch lieber zu Hause an der Nähmaschine kreativ werden?
Mode gibt es zu guten Preisen: Malaysias junge Designer sind innovativ und verbinden traditionelle Muster geschickt mit modernen Schnitten. Dies allerdings nur bis maximal Damengröße 40/42. Ihre Boutiquen findet man in großen Einkaufszentren und in den Innenstädten.
Der absolute Einkaufsklassiker ist der Bummel über die Nachtmärkte. Hier gibt es nicht nur Snacks, sondern oft auch allerhand Taschen und Uhren, Schuhe und Kleidung. Man ahnt es fast: Vieles davon ist nicht echt (und auch viel zu billig), was bei Tageslicht recht offensichtlich ist. Wer hier zuschlägt, sollte unbedingt handeln und nicht vergessen, dass die „Lolex“- Uhr zwar lustig ist, beim Zoll in Deutschland aber für hochgezogene Augenbrauen sorgt. Alles, was mengenmäßig über den persönlichen Bedarf geht, kann zu einer Anzeige führen.
Gewürze und Currypasten, ja sogar Tüten für Fertiggerichte (denn auch in Fernost haben es die Familien abends manchmal eilig) sorgen zu Hause für leckere Erinnerungen. Getrocknetes tropisches Obst lässt sich lange lagern und gut transportieren. Oder wie wäre es mit Süßigkeiten in ausgefallenen Geschmacksrichtungen? Jackfruit-Kaugummi und Durian-Kekse gibt es zu Hause garantiert nicht. Ebenfalls ausgefallen ist Tee aus Malaysia, den man in Europa eher selten bekommt und der teils sogar in Ökoqualität (organic) angebaut wird.
Wenn die Dschungeljäger von Sabah ein neues Blasrohr brauchen, dann gehen sie auf den Wochenmarkt (tamu) von Kota Belud. Die verzierten Rohre sind nicht nur ein authentisches Mitbringsel, sondern im Fall der Fälle auch funktionsfähig – Bambusmunition nicht vergessen! Ähnliche Wochenmärkte wie den in Kota Belud gibt es an vielen Orten in Sabah. Sie alle sind in Sachen Handwerkskunst eine faszinierende (untouristische) Fundgrube.
Wunderschön und kunstvoll sind die Silberschmiedearbeiten mit filigranen Mustern, die vor allem an der Ostküste Malaysias hergestellt und in Silberwarenläden verkauft werden. Goldund Silberschmuck ist in Malaysia etwas günstiger als bei uns, auch wenn die Rohpreise etwa den europäischen entsprechen. Dafür ist die Verarbeitung günstiger – und die Schmuckstücke sind in jedem Fall außergewöhnlich. Wissen muss man allerdings: In Asien tendiert man eher zu rötlichen Legierungen, die im Westen nicht jedem gefallen.
Geschäfte haben meist von 10 bis 18/19 Uhr geöffnet, die großen Einkaufszentren täglich von 10 bis 22 Uhr. Bürozeiten und damit auch die Öffnungszeiten der Banken und Behörden sind zwischen 9 und 16.30/17 Uhr, teils mit langer Mittagspause (besonders zur Gebetszeit am Freitag). In den mehrheitlich malaiischen Bundesstaaten Kedah, Kelantan und Terengganu ist der Donnerstag ein halber Arbeitstag und der Freitag ein Feiertag. In allen anderen Bundesstaaten ist Samstag ein halber Arbeitstag und Sonntag frei.
Auch wenn es die meisten Menschen nicht stört, wenn sie fotografiert werden, ist es höflicher, kurz um Erlaubnis zu fragen, vor allem bei Nahaufnahmen.
Char kway teow | Gebratene Reisnudeln mit Meeresfrüchten, Fleisch und Sojabohnen |
Hainanese chicken rice | Hühnerfleisch auf in der Brühe gekochtem Reis |
Pau (Bao) | Gedämpfte Hefeteigklöße mit Schweinefleischfüllung |
Samosa | Ausgebackene Teigtaschen mit Gemüse- oder Fleischfüllung, als Snack oder Vorspeise |
Korma | Hühnchen in einer milden Currysauce, mit Reis oder Naan-Brot |
Nasi biryani | Gebratener Reis, serviert mit Lamm, Gemüse, Chutneys und Joghurt |
Roti | In Ghee ausgebackenes Fladenbrot, als Beilage für viele Currys |
Rendang | In Kokosmilch und Curry geschmortes Rind oder Huhn |
Ikan panggang | In Bananenblätter eingewickelter, auf Holzkohle gegrillter Flussfisch |
Satay | Über Holzkohle gegrillte Fleischspieße mit Erdnusssauce, Gurke und gewürfeltem Klebreis (Ketupat) |
Ais kacang | Geraspeltes Eis mit Sirup, Früchten, Gelees und roten Bohnen |
Laksa | Würzige, dicke Curry-Nudelsuppe mit Kokosmilch, Fleisch/Fisch/ Meeresfrüchten und Gemüse |
Nyonya nasi lemak | Reis in Kokosmilch gekocht, serviert mit Anchovis, Huhn, Erdnüssen, hartem Ei und Gurkenscheiben |
Ayam buah keluak | Geschmortes Hühnchen mit Buah-Keluak-Nuss |
Der Animismus, also der Glaube an die beseelte Natur, war einst in ganz Südostasien verbreitet, auch in Malaysia. Für viele Ureinwohner, die noch heute den Animismus praktizieren, sind Omen in der Natur, Träume und die Kommunikation mit Verstorbenen von großer Bedeutung. Auch Chinesen pflegen ihre Beziehung zu den Ahnen und fürchten Dämonen. Schamanen und Hexenmeisterinnen sterben zwar langsam aus, aber der uralte Glaube wurzelt tief. Selbst wenn sich moderne Malaysier meist zu einer der Weltreligionen bekennen – an der Effizienz von weißer und schwarzer Magie zweifeln nur wenige.
„Bersih“ bedeutet so viel wie „sauber machen“ oder „aufräumen“ – und so heißt die Koalition aus Nicht-Regierungsorganisationen und Oppositionsparteien, die sich seit 2007 für den politischen Wandel einsetzt, z. B. für die Reform des Wahlsystems. In den Augen der Bersih-Bewegung (bersih.org) bevorteilte das ungerechte System die seit Jahrzehnten regierende Barisan-Nasional-Koalition, förderte Wahlbetrug und Korruption – und es bevorzugte eindeutig die ethnische Volksgruppe der Malaien (s. Thema „Bumiputra“). Im Mai 2018 schließlich geschah das Unglaubliche: Zum ersten Mal in der Geschichte des Staates Malaysia stellte die Barisan-Nasional-Koalition nicht mehr die Mehrheit im Parlament und damit auch nicht die Regierung. Der einst unter fadenscheinigen Gründen ins Gefängnis geworfene Oppositionelle Anwar Ibrahim wurde sogar zum designierten Ministerpräsidenten auserkoren. Tiefgreifende politische Änderungen gab es seither aber dennoch nicht, was vor allem bei den jüngeren Malaysiern zu Politikverdrossenheit führt. Immerhin wurde 2022 das Wahlalter von 21 auf 18 Jahre abgesenkt. Die Bersih-Bewegung regiert zwar inzwischen nicht mehr, Ibrahim ist allerdings weiterhin Premierminister in einer Koalition der nationalen Einheit.
Unterwegs in Malaysia fährst du hin und wieder durch monotone Palmwälder: Es sind keine Naturflächen, sondern Palmölplantagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat die Pflanze ihren Siegeszug an, mittlerweile ist Palmöl weltweit das am meisten genutzte Fett in der Lebensmittelindustrie und wird sogar zur Herstellung von Biotreibstoff verwendet. Zusammen mit Indonesien stellt Malaysia derzeit 85 Prozent der weltweiten Anbauflächen und exportiert jedes Jahr über 18 Mio. Tonnen Palmöl. Aus ökologischer Sicht ist das keine gute Entwicklung, denn für die Pflanzung der Monokulturen wird Urwald abgeholzt beziehungsweise brandgerodet. Kritik daran hört man vor Ort nicht überall gern, denn Palmöl spült viel Geld in die Kassen der Landbesitzer – mehr als 650 000 Kleinbauern sind von den Plantagen abhängig. Dennoch erließ die malaysische Regierung 2018 ein Gesetz, das die weitere Ausdehnung der Ölpalmplantagen verbietet, um den primären Urwald zu schützen. Ob dies auf Dauer erfolgreich sein wird, muss sich noch zeigen. Positiv ist: Mittlerweile gibt es immerhin einige nachhaltige Plantagen.
Wörtlich übersetzt bedeutet Bumiputra „Söhne der Erde“. Gemeint sind die Malaien und die Ureinwohner des Landes wie beispielsweise die Kadazan-Duzun oder Iban. Sie erhalten von der Regierung in Malaysia gezielte Unterstützung, z. B. in Form von Steuervergünstigungen, leichterem Zugang zu Regierungspositionen und Universitäten, besseren Bankkonditionen und vielen anderen Privilegien. Unter den chinesischen und indischen Malaysiern sorgt dies für Unmut, denn sie fühlen sich als Bürger zweiter Klasse. Das Problem ist: Sowohl Chinesen als auch Inder kamen in großer Menge während der britischen Kolonialzeit ins Land, die meisten leben mittlerweile in dritter oder vierter Generation dort. Wirtschaftlich sind vor allem die Chinesen oft erfolgreicher als die Malaien. Derzeit stellen die chinesischen Malaysier ungefähr 25 Prozent der Bevölkerung, die indischen Malaysier kommen auf rund sieben Prozent.
Verwirrung gibt es beim unterschiedlichen Gebrauch der Begriffe Malaysier und Malaien: Letztere sind Angehörige der malaiischen Volksgruppe, also der Bumiputra. Alle unterschiedlichen Ethnien zusammen – Malaien, Chinesen, Inder und die Nachkommen der Protomalaien – sind dagegen Malaysier, also Staatsbürger Malaysias.
Ähnlich wie einige europäische Länder, ist auch Malaysia eine parlamentarische Monarchie. Ungewöhnlich ist jedoch: Der König Yang di-Pertuan Agong („Erster unter den höchsten Durchlauchten“) wird alle fünf Jahre von den Sultanen der neun Bundesstaaten Johor, Kedah, Kelantan, Negeri Sembilan, Pahang, Perak, Perlis, Selangor und Terengganu aus den eigenen Reihen gewählt. In Melaka, Penang, Sarawak und Sabah regiert hingegen ein Gouverneur. Die Allüren und Eskapaden mancher malaysischer royals stehen denen der britischen hingegen in nichts nach.
Eine Wanderung durch den malaysischen Dschungel ist ein regelrechter Ausflug in die Vergangenheit, denn die tropischen Regenwälder Malaysias sind sogar älter als der Amazonas. In Millionen von Jahren konnten sich die Flora und Fauna hier extrem vielseitig entwickeln. Allein auf der Halbinsel wachsen mehr als 8500 Pflanzenarten. Neben über tausend Orchideenarten gedeiht in Malaysia auch die Rafflesia: Mit bis zu 1 m Durchmesser hat sie die größte Blüte der Welt. Nur riecht sie leider nicht besonders gut, zumindest nicht für Menschen, denn die Pflanze lockt Insekten mit dem Geruch von verwesendem Fleisch an.
In den Regenwäldern des Flachlandes leben große Säugetiere wie Leopard, Gaur (seladang), Elefant, Tiger und Tapir, die du aber nur schwer zu Gesicht bekommst. Einzigartig sind auch die Orang-Utans, die nur auf Borneo und Sumatra leben. Die „Wald-Menschen“, so die wörtliche Übersetzung, sind durch illegalen Tierhandel und die Zerstörung ihres Lebensraums vom Aussterben bedroht. Engagierte Naturschutzorganisationen setzen sich für ihren Schutz ein, illegale Tierhändler erwartet sogar die Todesstrafe.
Zahlreicher noch als die Säugetiere sind die Vogelarten. Zu den mehr als 700 Arten gehören u. a. Königsfischer, Bienenfresser, Silberreiher und Eisvogel. Auch 150 000 Insektenarten sollen in Malaysia beheimatet sein, außerdem Krokodile, Echsen und viele Schlangenarten wie Kobra, Viper und Python. Völlig erforscht ist der Dschungel übrigens noch nicht: Erst vor wenigen Jahren lief den Biologen eine unbekannte Großkatze in die Fotofalle!
Rege Handelsbeziehungen sorgten im Gebiet des heutigen Malaysia bereits Ende des 7. Jhs. für erste Kontakte mit arabisch-muslimischen Kaufleuten. Jedoch erst im frühen 15. Jh. fasste der Islam vollends Fuß in der Region, als der Herrscher der damals bedeutenden Handelsmetropole Melaka konvertierte und damit faktisch das gesamte Land zum Islam übertrat. In der Folgezeit entwickelte sich im Sultanat ein toleranter Islam, der viele der verbreiteten animistischen Glaubensformen integrierte. Andere Religionen waren in Malaysia immer präsent und das Zusammenleben meist entspannt. Seit gut 20 Jahren steigt jedoch der Einfluss konservativer Glaubensströmungen – und das nicht nur an der traditionell konservativen Ostküste der malaiischen Halbinsel. Während früher kaum Malaiinnen mit Kopftuch in Kuala Lumpur unterwegs waren, gehört die Kopfbedeckung heute zum guten Ton. Dank zahlungskräftiger Unterstützung aus den ölreichen arabischen Ländern werden immer prunkvollere Moscheen gebaut, in denen entsprechend der Ausrichtung ihrer Finanziers eine striktere Auslegung des Islam propagiert wird. Für Reisende wichtig: Den Symbolen des Islam, vor allem dem Koran, gegenüber sollte man sich immer respektvoll zeigen.
Daoismus? Ahnenverehrung? Oder doch Buddhismus? Welcher Glaubensschule ein chinesischer Tempel angehört, ist manchmal nicht so einfach festzustellen, denn niemand muss sich für eine Religion entscheiden. Hin und wieder haben buddhistische Tempel eine daoistische Ecke und umgekehrt. Sogar hinduistische Elemente haben ihren Weg in einige chinesische Tempel gefunden, denn wenn sich die Gottheit „bewährt“ hat, lässt sich der daoistische Pantheon problemlos erweitern. Wunder dich also nicht, wenn dir zwischen den chinesischen Göttern der hinduistische Elefantengott Ganesha blau entgegenstrahlt.
Schön, wenn man unterwegs Malaysier kennenlernt – doch wie funktionieren eigentlich die Namen? Je nach Ethnie gibt es große Unterschiede: Malaien setzen anstelle des Nachnamens den Namen des Vaters hinter den eigenen; Mr. Rewat Mohamed ist also eigentlich Herr Rewat. Chinesische Namen sind in der Reihenfolge Nachname–Vorname angeordnet, Inder wiederum stellen oft die Initialen des väterlichen Namens vor den eigenen. Verwirrt? Macht nichts, im Zweifelsfall darf man ruhig fragen, wie die korrekte Anrede lautet.
Immer seltener schleppen sich nachts die mächtigen Suppen- und Karettschildkröten an der Ostküste und in Sabah und Sarawak an den Strand, buddeln einen Graben und legen 40 bis 150 Eier hinein. Um den schwindenden Zahlen entgegenzuwirken, entnehmen Ranger im Rahmen von Schutzprojekten die „Pingpongbälle“ und vergraben sie in Aufzuchtstationen, wo die Eier geschützt vor Feinden heranreifen können. Sind die Jungen nach 50 bis 60 Tagen aus dem Sand gekrabbelt, geht es im Schutz der Nacht zum Meer. Allerdings überleben nur rund zwei Prozent die gefährliche Zeit des Heranwachsens. Doch vielleicht ist darunter ein Weibchen, das nach 15 bis 20 Jahren an den Geburtsstrand zurückfinden wird, um seinerseits dort Eier abzulegen.
In Sachen Multikulti legen Malaysias Borneo-Provinzen noch eine Schippe drauf: Hier leben neben Malaien, Chinesen und Indern noch viele weitere Völker. Sabah und Sarawak ist das Reich der Iban, Kadazan-Dusun und vieler anderer Ethnien, die bis heute oft gemeinsam in Langhäusern leben – mittlerweile aber natürlich mit Satellitenfernsehen und Handy. Viele von ihnen trugen bis in die 1950er zu Recht die Bezeichnung „Kopfjäger“ und führen auch heute noch gern die Totenköpfe ihrer früheren Opfer vor – freilich um den schreckhaften Touristen zu foppen. Obwohl viele von ihnen zum Christentum übergetreten sind (der Islam ist in Ostmalaysia in der Minderheit), sind viele alte Traditionen noch lebendig.
Abertausende von Salanganen (Seglervögel) bauen in den Tropfsteinhöhlen Borneos Nester mit ihrem Speichel. Chinesen schätzen diese bird’s nests seit tausend Jahren als hochpreisige Delikatesse, die in der Suppe serviert wird. Um sie zu „ernten“, klettern die Sammler halsbrecherisch an Bambusstangen und Rattanleitern die Höhlenwände hoch: Das erste Mal, bevor die Salanganen Eier gelegt haben, sodass Zeit für den zweiten Nestbau bleibt, und das zweite Mal, wenn die Jungen flügge geworden sind. Die exklusive Delikatesse bekommt zunehmend Konkurrenz von Nestern aus Schwalbenfarmen, die in leer stehenden Häusern und Schuppen eingerichtet sind und an Gefängnisse erinnern.
Peranakan: Die auch als „Straits-Chinesen“ bekannte Kultur ging aus chinesisch- malaiischen Ehen hervor, deren Nachfahren über die Jahrhunderte einen ganz eigenen Lebensstil entwickelten: üppig verzierte Häuser, opulente Kleidung und natürlich die einmalig raffinierten Gerichte, die die Gewürze und Zutaten Malaysias und Chinas verbinden. Vor allem in Melaka und Penang ist die Kultur der Peranakan noch immer lebendig und das nicht nur in kulinarischer Hinsicht: Bis heute sprechen die Peranakan eine ganz eigene Mischung aus Malaiisch und Hokkien-Chinesisch.
Schmusen oder gar Küssen vor den Augen aller ist verpönt, nackt oder oben ohne zu baden sogar landesweit verboten. An der Ostküste bist du außerdem mit dezenter Kleidung gut beraten.
Die linke Hand gilt bei Malaien und Indern als unrein, gegessen wird daher immer mit der rechten Hand. Auch Geschenke übergibt man selbstverständlich mit rechts.
Wohn- und Gebetshäuser betritt man generell barfuß, die Füße gelten jedoch als der schmutzigste Körperteil. Setz dich daher immer so (z. B. auf die Knie oder im Schneidersitz), dass dein Gegenüber nicht auf deine Fußsohlen blickt. Dies kann sonst, vor allem auf dem Land, als Zeichen der Geringschätzung verstanden werden.
Gefühlsausbrüche gelten als peinlich. Wer so versucht, etwas durchzusetzen, bewirkt das Gegenteil und erntet sture Reaktionen. Besser freundlich und lächelnd insistieren, denn dann verliert niemand das Gesicht.
Arme und Beine müssen für die Moschee bedeckt sein. Shorts und Tanktops sind auch für Männer keine angemessene Kleidung, Frauen sollten zudem ein Kopftuch tragen. Vor einigen Moscheen kannst du Schal und Überwurf ausleihen.
Von Reisen zwischen Malaysia und Thailand auf dem Landweg wird dringend abgeraten,
Es gibt ein gut strukturiertes und verhältnismäßig günstiges Inlandsflugnetz, Zugverbindungen (Nord-Süd), Überlandbusse, Fährverbindungen und Ausflugsschifffahrt.
Bei Benutzung von Fähr- und Ausflugsbooten (auch im Landesinneren) wird zu Vorsicht geraten.
In Kuala Lumpur und den größeren Städten gibt es ein Autobus- und Schnellbahnsystem. Taxis sind preiswert, von Ausländern werden allerdings häufig zu hohe Fahrpreise verlangt; die Einschaltung eines Taxameters wird ebenfalls häufig verweigert. Private Anbieter, die über Apps bestellt werden können, sind vorhanden und oft zuverlässiger.
Bei Überlandreisen mit Bussen sollte besonders auf das Reisegepäck, welches im Gepäckfach verstaut wird, geachtet werden.
Es herrscht Linksverkehr. Auf dem gut ausgebauten Autobahnnetz besteht größtenteils Mautpflicht. Landstraßen sind meist schmal, schlecht beleuchtet und haben Schlaglöcher.
Bei dem Besuch von Naturparks ist die Begleitung durch ortskundige geprüfte Begleiter empfehlenswert, da die Ausschilderung auf Dschungelpfaden oft unzureichend ist.
In den flachen Küstengewässern Malaysias (z. B. auf den Inseln Langkawi und Pangkor, im Nord-Westen des Landes) kann es Vorkommen von Würfelquallen, einer der gefährlichsten Quallenarten, geben. Beim Schwimmen im Meer gilt besondere Umsicht.
Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein für Kurzaufenthalte gültig.
Malaysia ist ein Land mit vielen verschiedenen Ethnien und Religionen und einer starken islamischen Prägung.
Einvernehmliche homosexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen können mit bis zu 20 Jahren Gefängnis und Stockschlägen bestraft werden.
2023 wurde der Besitz und die Verbreitung von -Symbolen unter Strafe (drei Jahre Gefängnis und/oder 4.000 EUR Geldstrafe) gestellt; zu diesen Symbolen zählen auch persönliche Gegenstände/Accessoires mit -Schriftzug und in Farben des Regenbogens, wie z. B. Uhren.
Die Einfuhr und der Besitz von Drogen und Rauschmitteln sind strikt verboten und werden mit hohen Freiheitsstrafen geahndet. Für den Handel mit Rauschgift kann die Todesstrafe verhängt werden; als Handel wird bereits der Besitz von bestimmten Mengen an Betäubungsmitteln gewertet. Für weitere schwere Straftaten kann ebenfalls die Todesstrafe verhängt werden. Einige Straftaten werden mit Prügelstrafen geahndet.
Alle Strafbestimmungen werden in der Praxis und in vollem Umfang auch auf ausländische Besucher angewandt.
Für Muslime gilt im familienrechtlichen Bereich das Scharia-Recht.
Landeswährung ist der Ringgit (MYR). Die Bezahlung mit Kreditkarten ist vielerorts möglich, die Abhebung von Bargeld an entsprechend gekennzeichneten Geldautomaten mit Kredit- oder Debitkarten (Girocard) auch. EUR können problemlos gewechselt werden.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist für alle Personen zu erbringen, die älter als ein Jahr sind und aus einem Gelbfiebergebiet einreisen oder sich dort mehr als 12 Stunden im Transit aufhalten. Bei direkter Einreise aus Deutschland ist keine Gelbfieberimpfung notwendig.
Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.
Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Da es in Malaysia keine terminierten Regenzeiten gibt, ist ständig mit einem Übertragungsrisiko zu rechnen, das nach stärkeren Regenperioden regional ansteigt. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.
Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Weitere Informationen siehe Chikungunya-Fieber.
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Malaria.
Eine Malariainfektion ist ganzjährig in einigen Landesteilen möglich. Ein geringes Malariarisiko ist auf Borneo in Ostmalaysia (Sabah: 80% P. knowlesi) vorhanden. Ein minimales Risiko besteht in ländlichen Gebieten im Rest des Landes außer in den als malariafrei geltenden Städten Georgetown und Kuala Lumpur sowie dem Bundesstaat Penang (inklusive der Insel Penang), siehe Empfehlungen des Ständigen Ausschusses Reisemedizin (StAR) der.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
Je nach Reiseprofil ist neben der stets notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
HIV-Infektionen sind ist in Malaysia bisher weniger weit verbreitet als in anderen Staaten Südostasiens, die Anzahl der Neuinfektionen steigt jedoch an. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.
Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Die meisten Fälle dieser Virusinfektion treten in ländlichen Gebieten (v.a. Sarawak) auf. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch nachtaktive Stechmücken. Erkrankungen beim Menschen sind selten, verlaufen jedoch häufig schwer und hinterlassen oft bleibende Schäden oder enden tödlich. Es gibt keine wirksamen Medikamente zur Behandlung einer JE, siehe Japanische Enzephalitis.
Auch in Malaysia ist die klassische Geflügelpest (hochpathogene Form der aviären Influenza, Vogelgrippe) aufgetreten, bisher gibt es jedoch keine menschlichen Erkrankungsfälle, siehe auch Aviäre Influenza.
Bei der Tollwut handelt es sich um eine regelmäßig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit, v.a. auf der malaysischen Halbinsel, Sabah und Sarawak, besteht ein hohes Risiko für Bissverletzungen durch streunende Tiere (Hunde, Affen). Die notwendigen medizinischen Maßnahmen nach Bissverletzungen eines Ungeimpften sind in Malaysia nicht immer möglich. Einen zuverlässigen Schutz vor der Erkrankung bietet die Impfung, siehe Tollwut.
Es kommen Fälle von Sarkozystose auf der Insel Tioman vor. Die Übertragung der Parasiten erfolgt durch Nahrungsaufnahme (Fleisch oder durch Fäkalien verunreinigte Lebensmittel/Trinkwasser).
Weitere tropische Infektionskrankheiten (Hand-Fuß-Mundkrankheit, Typhus, Schistosomiasis) kommen vor, allerdings in unterschiedlicher Gefährdung für Reisende.
Vor allem in ländlichen Regionen kommen Giftschlangen vor.
Die Luftqualität in Malaysia insbesondere im Großraum Kuala Lumpur ist während des gesamten Jahres häufig eingeschränkt. In den Sommermonaten kommt es in Teilen Malaysias immer wieder zu Belastung durch den sogenannten "Haze", der in einzelnen Regionen punktuell ein gesundheitsbeeinträchtigendes Niveau erreicht.
Beim "Haze" handelt es sich um periodisch auftretende, Smog-ähnliche Luftverunreinigungen, die durch Brandrodung und Schwelbrände in Malaysia und vor allem in Indonesien verursacht werden. Je nach Wetterlage können die Schadstoffwerte, die von malaysischen Stellen veröffentlicht werden, täglich und von Ort zu Ort schwanken. Dabei ist zu beachten, dass in Malaysia die gefährlicheren Feinpartikel (PM 2,5) nicht gemessen werden, sodass die Werte unabhängiger Messstationen und tatsächliche Belastung zumeist deutlich höher sind als die veröffentlichten Zahlen. Soweit dort stark erhöhte Schadstoffkonzentrationen vorliegen, können Reizungen der Augen und der Atemwegsorgane auftreten. Insbesondere Herz- und/oder Lungenkranke sowie alte Menschen und Kleinkinder sind stärker gefährdet, aber auch gesunde Erwachsene sollten dann eine körperliche Betätigung im Freien vermeiden und weitere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Menschen mit den genannten oder anderen einschlägigen gesundheitlichen Problemen (Asthmatiker, Allergiker,) sollten vor Reisen in eventuell betroffene Gebiete einen Arzt konsultieren.
In Großstädten besteht eine allgemein befriedigende Gesundheitsversorgung mit oft im Ausland ausgebildeten Fachärzten. An der Westküste der malaiischen Halbinsel findet man weitgehend gute hygienische Verhältnisse vor. Westliche Arzneimittel, auch viele deutsche Präparate, sind in städtischen Gebieten erhältlich.
Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss
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- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
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Vor Reisen in das sich von den Süd-Philippinen und bis in den Nordosten von Sabah erstreckende Sulu-Archipel und das dazwischenliegende Seegebiet wird gewarnt, siehe Reise- und Sicherheitshinweise - Teilreisewarnung – Philippinen.
Von Reisen an die Nord- und Ostküste des Bundesstaats Sabah (von Kudat bis Tawau inklusive Sandakan, Lahad Dahu und Semporna), in das dazwischen gelegene Seegebiet sowie auf die angrenzenden Inseln wird dringend abgeraten.
Von Durchfahrten der Küsten vor Nord- und Ost-Sabah mit privaten (Segel)schiffen wird dringend abgeraten.
Von nicht notwendigen Reisen auf die Inseln Balambangan, Banggi, Jambongan und Lankayan in der Sulusee, nördlich von Sabah, die Inseln Mabul, Pom Pom, Kapalai, Ligitan, Sipadan und Mataking in der Celebessee, südlich und östlich von Sabah, wird abgeraten.
Von Reisen zwischen Malaysia und Thailand auf dem Landweg wird dringend abgeraten.
In Malaysia besteht weiterhin die Gefahr terroristischer Anschläge.
Nach dem Eindringen philippinischer Rebellen in die östlichen Bezirke des auf Borneo gelegenen Bundesstaats Sabah und der Entführung von Touristen u. a. auf Semporna, Übergriffen auf Polizeikräfte u. a. auf Mabul und der Ermordung eines Touristen auf der Insel Pom-Pom wurde eine Sicherheitszone (Eastern Sabah Safety Zone –ESS ZONE-) eingerichtet, in der mit einem erhöhten Aufkommen von Polizei und Militär zu rechnen ist.
Die Zone umfasst die Ortschaften Sandakan, Lahad Datu, Tawau, Kunak und Semporna sowie die vor der Küste gelegenen Inseln einschließlich der Insel Sipadan.
Eine Gefährdung der dortigen touristischen Ziele und somit das Risiko von Überfällen und Entführungen bleibt bestehen und betrifft auch das Umfeld der ESS ZONE, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit in Küstennähe und auf den Inseln.
Für Wasserfahrzeuge aller Art gilt für die an die ESS ZONE angrenzenden Küstengewässer bis drei Seemeilen Entfernung von der Küste ein nächtliches Fahrverbot von 18 Uhr bis 6 Uhr.
Von Durchfahrten der Küsten vor Nord- und Ost-Sabah mit privaten (Segel)schiffen wird dringend abgeraten. Überfahrten zwischen der Küste von Nord- und Ost-Sabah und den Inseln sollten nur auf hoteleigenen und Booten etablierter Anbieter, die mit den lokalen Behörden zusammenarbeiten, und nicht nachts erfolgen.
In der Schifffahrt in den Gewässern um Malaysia, insbesondere in der Straße von Malakka, gibt es Fälle von Piraterie.
Von Reisen zwischen Malaysia und Thailand auf dem Landweg wird dringend abgeraten.
In den Provinzen Narathiwat, Yala und Pattani sowie Teile von Songkhla im Süden Thailands an der Grenze zu Malaysia kommt es regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen Separatistengruppen und Sicherheitskräften sowie zu terroristischen Anschlägen, auch auf von Ausländern frequentierte Ziele. Dort gelten Notstandsgesetze. In einzelnen Distrikten, insbesondere an der Grenze zu Malaysia, kann es auch kurzfristig zur Verhängung von nächtlichen Ausgangssperren kommen, siehe auch Reise- und Sicherheitshinweise für Thailand.
Es kann vereinzelt zu Demonstrationen kommen, bei denen gewaltsame Auseinandersetzungen nicht auszuschließen sind. Nach malaysischem Recht ist die Teilnahme von Ausländern an Demonstrationen verboten.
Kriminalität in Form von Diebstählen und auch Überfälle kommen regelmäßig auf offener Straße und in Shopping Malls vor. Dabei werden z.B. Handtaschen durch Motorradfahrer entrissen, auch unter Anwendung von Gewalt und mit der Folge ernsthafter Verletzungen, insbesondere, wenn die Tasche nicht losgelassen bzw. schräg über Schulter und Arm und zur Straßenseite getragen wurde.
Sichtbar in Autos liegende Wertgegenstände verleiten zu Einbruchdiebstählen.
Bei Übernachtungen in Hostels oder Low-Budget-Hotels, vor allem in den stark frequentierten Stadtteilen Kuala Lumpurs, Bukit Bintang und Chinatown, ist ebenfalls besondere Vorsicht geboten. Dort und in unmittelbarer Nähe wurden Touristen wiederholt Opfer von Raub und Diebstählen. Gewaltkriminalität gegen Ausländer ist ansonsten nicht verbreitet.
Trickbetrügereien, insbesondere durch Anregung zu Glücksspielen sind an der Tagesordnung. Alleinreisende sind besonders betroffen, die sie an touristischen Orten gezielt angesprochen und unter einem Vorwand in Privatwohnungen gelockt werden.
In Bars kann es vorkommen, dass Touristen Drogen und sogenannte K.-o.-Tropfen in die Getränke untergemischt werden.
Aus Malaysia heraus werden häufig Internetbetrügereien begangen. Nicht selten werden zunächst im Internet persönliche Scheinbeziehungen angebahnt, um sich dann Geld zu leihen, welches nie zurückgezahlt wird.
Es herrscht feuchtheißes Tropenklima mit Nordost- und Südwestmonsun.
Insbesondere in der Zeit von November bis Februar und vor allem in den nordöstlichen Bundesstaaten auf der Malaiischen Halbinsel (Kelantan, Terengganu) treten gelegentlich saisonale Stürme und Starkregenfälle auf, die mitunter zu Überflutungen und Einschränkungen im Land- und Luftverkehr führen.
Heftige Tropengewitter mit Blitzschlägen gibt es ganzjährig.
Malaysia befindet sich in einer seismisch aktiven Zone, in der mit Erd- und Seebeben gerechnet werden muss.
Von Reisen zwischen Malaysia und Thailand auf dem Landweg wird dringend abgeraten, siehe Sicherheit - Terrorismus.
Es gibt ein gut strukturiertes und verhältnismäßig günstiges Inlandsflugnetz, Zugverbindungen (Nord-Süd), Überlandbusse, Fährverbindungen und Ausflugsschifffahrt.
Bei Benutzung von Fähr- und Ausflugsbooten (auch im Landesinneren) wird zu Vorsicht geraten.
In Kuala Lumpur und den größeren Städten gibt es ein Autobus- und Schnellbahnsystem. Taxis sind preiswert, von Ausländern werden allerdings häufig zu hohe Fahrpreise verlangt; die Einschaltung eines Taxameters wird ebenfalls häufig verweigert. Private Anbieter, die über Apps bestellt werden können, sind vorhanden und oft zuverlässiger.
Bei Überlandreisen mit Bussen sollte besonders auf das Reisegepäck, welches im Gepäckfach verstaut wird, geachtet werden.
Es herrscht Linksverkehr. Auf dem gut ausgebauten Autobahnnetz besteht größtenteils Mautpflicht. Landstraßen sind meist schmal, schlecht beleuchtet und haben Schlaglöcher.
Bei dem Besuch von Naturparks ist die Begleitung durch ortskundige geprüfte Begleiter empfehlenswert, da die Ausschilderung auf Dschungelpfaden oft unzureichend ist.
In den flachen Küstengewässern Malaysias (z. B. auf den Inseln Langkawi und Pangkor, im Nord-Westen des Landes) kann es Vorkommen von Würfelquallen, einer der gefährlichsten Quallenarten, geben. Beim Schwimmen im Meer gilt besondere Umsicht.
Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein für Kurzaufenthalte gültig.
Malaysia ist ein Land mit vielen verschiedenen Ethnien und Religionen und einer starken islamischen Prägung.
Einvernehmliche homosexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen können mit bis zu 20 Jahren Gefängnis und Stockschlägen bestraft werden.
2023 wurde der Besitz und die Verbreitung von LGBTIQ-Symbolen unter Strafe (drei Jahre Gefängnis und/oder 4.000 EUR Geldstrafe) gestellt; zu diesen Symbolen zählen auch persönliche Gegenstände/Accessoires mit LGBTIQ-Schriftzug und in Farben des Regenbogens, wie z. B. Uhren.
Die Einfuhr und der Besitz von Drogen und Rauschmitteln sind strikt verboten und werden mit hohen Freiheitsstrafen geahndet. Für den Handel mit Rauschgift kann die Todesstrafe verhängt werden; als Handel wird bereits der Besitz von bestimmten Mengen an Betäubungsmitteln gewertet. Für weitere schwere Straftaten kann ebenfalls die Todesstrafe verhängt werden. Einige Straftaten werden mit Prügelstrafen geahndet.
Alle Strafbestimmungen werden in der Praxis und in vollem Umfang auch auf ausländische Besucher angewandt.
Für Muslime gilt im familienrechtlichen Bereich das Scharia-Recht.
Landeswährung ist der Ringgit (MYR). Die Bezahlung mit Kreditkarten ist vielerorts möglich, die Abhebung von Bargeld an entsprechend gekennzeichneten Geldautomaten mit Kredit- oder Debitkarten (Girocard) auch. EUR können problemlos gewechselt werden.
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Anmerkungen:
Reisedokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein, freie Seiten enthalten und unbeschädigt sein. Bei Vorlage beschädigter Pässe kommt es immer wieder zu Problemen bei der Grenzkontrolle, bis hin zur Verweigerung der Einreise.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und den Aufenthalt von bis zu drei Monaten ohne Berufstätigkeit kein Visum.
Seit Dezember 2023 ist die elektronische Anmeldung über die Malaysia Digital Arrival Card (MDAC) innerhalb von drei Tagen vor Einreise erforderlich. Bei geplanter Einreise über die Flughäfen KLIA1 und KLIA2 in Kuala Lumpur haben Angehörige bestimmter Staaten (darunter Deutschland) die Möglichkeit, sich vorher für die Nutzung des „E-Gate/Autogate" zu registrieren (laut malaysischem Flughafenpersonal ist die Auswahl "DGR - Deutschland" zwingend, da es ansonsten zu Problemen kommen kann). Nur so können längere Wartezeiten bei der Passkontrolle vermieden werden. Nach erfolgreicher Erstregistrierung ist die Nutzung des „E-Gate/Autogate" ab der ersten Einreise möglich.
Bei der Passkontrolle muss auch die Bordkarte vorgelegt werden. Außerdem können bei Einreise von der malaysischen Immigrationsbehörde die Vorlage des Rück- oder Weiterreisetickets und ein Nachweis der gebuchten Unterkunft verlangt werden. Reisende sollten unbedingt darauf achten, einen Einreisestempel in den Pass zu erhalten, da andernfalls Probleme wegen unklarer Aufenthaltsdauer bei Ausreise auftreten können.
Bei der Einreise in die ostmalaysischen Bundesstaaten Sabah (siehe Sicherheit) und Sarawak auf Borneo wird ein separates Visum erteilt, welches in der Regel 90 Tage gültig ist. Es ist auch hier unbedingt darauf zu achten, dass tatsächlich ein entsprechender Stempel im Pass angebracht wird. Das Fehlen dieses Stempels kann zu Problemen bei Polizeikontrollen führen.
Im Rahmen der Datenerfassung Einreisender werden generell Fingerabdrücke auch von Ausländern erhoben. Erfasst werden die Abdrücke beider Zeigefinger. Ausnahmen gelten u.a. für Kinder unter 12 Jahren.
Deutsche, die ein Arbeitsverhältnis eingehen wollen, haben sich den lokalen Vorschriften zu unterwerfen. Die nötige Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis ist nur schwer erhältlich und muss vor der Einreise bei der malaysischen Botschaft im Wohnortland beantragt werden.
Die malaysischen Einwanderungsbehörden gehen energisch gegen Personen vor, die illegal in Malaysia arbeiten bzw. deren Aufenthaltsstatus ungeklärt ist. Auf gültige Aufenthalts- und Arbeitspapiere ist daher besonders zu achten. Bei Unklarheiten sollte vorab die örtlich zuständige „Immigration" kontaktiert werden.
Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.
Reisende, die Beträge über 10.000 USD ein- oder ausführen wollen, müssen dies mit einem hierfür vorgesehenen und am Flughafen erhältlichen Formblatt anmelden. Nähere Informationen erteilt das Royal Malaysian Customs Department.
Der Transport lebendiger oder ausgestopfter Tiere sowie Muschelgehäusen oder auch Bekleidung und Gegenständen, die aus den Häuten geschützter Tierarten hergestellt und in Malaysia käuflich sind, fallen unter das Washingtoner Artenschutzabkommen. Sowohl der Export aus Malaysia als auch der Import nach Deutschland sind unter hohe Strafen gestellt.
Zur Einfuhr von Haustieren nach Malaysia erkundigen Sie sich bitte bei den zuständigen malaysischen Behörden.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist für alle Personen zu erbringen, die älter als ein Jahr sind und aus einem Gelbfiebergebiet einreisen oder sich dort mehr als 12 Stunden im Transit aufhalten. Bei direkter Einreise aus Deutschland ist keine Gelbfieberimpfung notwendig.
Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.
Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Da es in Malaysia keine terminierten Regenzeiten gibt, ist ständig mit einem Übertragungsrisiko zu rechnen, das nach stärkeren Regenperioden regional ansteigt. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.
Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Weitere Informationen siehe Chikungunya-Fieber.
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Malaria.
Eine Malariainfektion ist ganzjährig in einigen Landesteilen möglich. Ein geringes Malariarisiko ist auf Borneo in Ostmalaysia (Sabah: 80% P. knowlesi) vorhanden. Ein minimales Risiko besteht in ländlichen Gebieten im Rest des Landes außer in den als malariafrei geltenden Städten Georgetown und Kuala Lumpur sowie dem Bundesstaat Penang (inklusive der Insel Penang), siehe Empfehlungen des Ständigen Ausschusses Reisemedizin (StAR) der DTG.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
Je nach Reiseprofil ist neben der stets notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
HIV-Infektionen sind ist in Malaysia bisher weniger weit verbreitet als in anderen Staaten Südostasiens, die Anzahl der Neuinfektionen steigt jedoch an. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.
Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Die meisten Fälle dieser Virusinfektion treten in ländlichen Gebieten (v.a. Sarawak) auf. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch nachtaktive Stechmücken. Erkrankungen beim Menschen sind selten, verlaufen jedoch häufig schwer und hinterlassen oft bleibende Schäden oder enden tödlich. Es gibt keine wirksamen Medikamente zur Behandlung einer JE, siehe Japanische Enzephalitis.
Auch in Malaysia ist die klassische Geflügelpest (hochpathogene Form der aviären Influenza, Vogelgrippe) aufgetreten, bisher gibt es jedoch keine menschlichen Erkrankungsfälle, siehe auch Aviäre Influenza.
Bei der Tollwut handelt es sich um eine regelmäßig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit, v.a. auf der malaysischen Halbinsel, Sabah und Sarawak, besteht ein hohes Risiko für Bissverletzungen durch streunende Tiere (Hunde, Affen). Die notwendigen medizinischen Maßnahmen nach Bissverletzungen eines Ungeimpften sind in Malaysia nicht immer möglich. Einen zuverlässigen Schutz vor der Erkrankung bietet die Impfung, siehe Tollwut.
Es kommen Fälle von Sarkozystose auf der Insel Tioman vor. Die Übertragung der Parasiten erfolgt durch Nahrungsaufnahme (Fleisch oder durch Fäkalien verunreinigte Lebensmittel/Trinkwasser).
Weitere tropische Infektionskrankheiten (z.B. Hand-Fuß-Mundkrankheit, Typhus, Schistosomiasis) kommen vor, allerdings in unterschiedlicher Gefährdung für Reisende.
Vor allem in ländlichen Regionen kommen Giftschlangen vor.
Die Luftqualität in Malaysia insbesondere im Großraum Kuala Lumpur ist während des gesamten Jahres häufig eingeschränkt. In den Sommermonaten kommt es in Teilen Malaysias immer wieder zu Belastung durch den sogenannten "Haze", der in einzelnen Regionen punktuell ein gesundheitsbeeinträchtigendes Niveau erreicht.
Beim „Haze" handelt es sich um periodisch auftretende, Smog-ähnliche Luftverunreinigungen, die durch Brandrodung und Schwelbrände in Malaysia und vor allem in Indonesien verursacht werden. Je nach Wetterlage können die Schadstoffwerte, die von malaysischen Stellen veröffentlicht werden, täglich und von Ort zu Ort schwanken. Dabei ist zu beachten, dass in Malaysia die gefährlicheren Feinpartikel (PM 2,5) nicht gemessen werden, sodass die Werte unabhängiger Messstationen und tatsächliche Belastung zumeist deutlich höher sind als die veröffentlichten Zahlen. Soweit dort stark erhöhte Schadstoffkonzentrationen vorliegen, können Reizungen der Augen und der Atemwegsorgane auftreten. Insbesondere Herz- und/oder Lungenkranke sowie alte Menschen und Kleinkinder sind stärker gefährdet, aber auch gesunde Erwachsene sollten dann eine körperliche Betätigung im Freien vermeiden und weitere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Menschen mit den genannten oder anderen einschlägigen gesundheitlichen Problemen (Asthmatiker, Allergiker, u.a.) sollten vor Reisen in eventuell betroffene Gebiete einen Arzt konsultieren.
In Großstädten besteht eine allgemein befriedigende Gesundheitsversorgung mit oft im Ausland ausgebildeten Fachärzten. An der Westküste der malaiischen Halbinsel findet man weitgehend gute hygienische Verhältnisse vor. Westliche Arzneimittel, auch viele deutsche Präparate, sind in städtischen Gebieten erhältlich.
Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise
In Malaysia herrscht ein allgemein befriedigender Gesundheitsdienst mit im Ausland ausgebildeten Fachärzten. An der Westküste der malaiischen Halbinsel findet man weitgehend gute hygienische Verhältnisse vor. Westliche Arzneimittel, auch viele deutsche Präparate, sind in städtischen Gebieten erhältlich. Krankenhäuser gibt es in allen größeren Städten. In Kleinstädten und ländlichen Gegenden gibt es Ärzte und mobile Apotheken.
Die Notrufnummer ist 999.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und einer Reiserückholversicherung wird empfohlen.
Wegen der Gefahr möglicher Infektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Das Leitungswasser in Kuala Lumpur ist genießbar, Abkochen wird jedoch empfohlen. Leitungs- und Brunnenwasser ist außerhalb von Kuala Lumpur nicht immer keimfrei und sollte zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung abgekocht oder sterilisiert werden, oder es sollte abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.
Milch ist in der Regel nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser weiterverarbeiten. Milchprodukte aus ungekochter Milch außerhalb der Städte sollte man vermeiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Auf frische Fruchtsäfte von Straßenständen sollte man besser verzichten.
Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion ist jedoch nicht auszuschließen. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Landesweit besteht in verschiedenen Regionen (vor allem in Selangor, Kuala Lumpur und Klang Valley) ein erhöhtes Cholerarisiko, das vor allem die einheimische Bevölkerung betrifft. Die Infektionsgefahr bei Touristen ist sehr gering. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Eine Impfung ist nur in seltenen Fällen zu empfehlen.
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Gesundheitszeugnis erforderlich |
---|---|---|
Dengue-Fieber | 1 | - |
Gelbfieber | 2 | - |
Malaria | 5 | - |
Japanische Enzephalitis | 4 | - |
Hepatitis A und B | 3 | - |
[1] Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Bei längerem Aufenthalt oder besonderer Exposition empfiehlt sich eine Impfung gegen Dengue-Fieber.
[2] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die aus einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiet einreisen wollen und über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben und sich kürzer als 12 Stunden im Transit aufgehalten haben.
[3] Hepatitis A ist weitverbreitet, Hepatitis B kommt landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
[4] Erhöhtes Ansteckungsrisiko für Japanische Enzephalitis besteht ganzjährig vor allem in ländlichen Gebieten. Eine Impfung und Mückenschutz reduzieren das Ansteckungsrisiko.
[5] Malariarisiko besteht ganzjährig in einigen Landesteilen. Ein geringes Ansteckungsrisiko ist ist auf Borneo in Ostmalaysia und in ländlichen Gebieten im Rest des Landes zu erwarten. Georgetown und Kuala Lumpur sowie der Bundesstaat Penang (inklusive der Insel Penang) gelten als frei von Malaria.
[6] Tollwut kommt vor. Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
[7] Typhus kommt vor. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.
Für Arbeitsaufenthalte wird ein HIV-Test in englischer Sprache verlangt. Studenten müssen sich im Land - je nach Universität - einer medizinischen Untersuchung einschließlich HIV-Test unterziehen.
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Bilharziose-Erreger kommen landesweit, vor allem in Selangor und Perak, in manchen Teichen und Flüssen vor. Das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.
Auch Chikungunya tritt auf. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.
Vereinzelt tritt in ländlichen Gebieten die durch Insekten verursachte Filariose auf. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.
Fleckfieber tritt landesweit auf. Das Fieber wird durch Kleiderläuse ausgelöst. Um sich zu schützen sollte man regelmäßige Körper- und Kleiderhygiene betreiben. Nur in seltenen Fällen sollte eine Impfung erwogen werden.
HIV/Aids ist eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, Piercings, Tätowierungen, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.
Auf der Insel Tioman kommt Sarkozystose vor, diese wird durch verunreinigte Lebensmittel und den Kontakt mit Fäkalien ausgelöst. Fleisch sollte niemals roh gegessen werden.
Titel | Pass erforderlich | Visum erforderlich | Rückflugticket erforderlich |
---|---|---|---|
Deutschland | Ja | Nein | Ja |
Schweiz | Ja | Nein | Ja |
Österreich | Ja | Nein | Ja |
Andere EU-Länder | Ja | Nein | Ja |
Türkei | Ja | Nein | Ja |
Ein Reisepass ist allgemein erforderlich. Der Reisepass muss noch mindestens 6 Monate bei der Einsreise gültig sein, über leere Seiten verfügen und unbeschädigt sein.
Hinweis: Bei der Einreise sollte darauf geachtet werden, dass ein Einreisestempel in den Reisepass gestempelt wird, um Schwierigkeiten bei der Ausreise zu vermeiden.
Von allen Reisenden über 12 Jahren werden bei der Einreise Fingerabdrücke genommen.
Hinweis: Einreisende nach Malaysia müssen in der Regel mindestens 72 Stunden vor der Einreise eine Malaysia Digital Arrival Card (MDAC) ausfüllen. U.a. Staatsangehörige von Deutschland haben die Möglichkeit, bei geplanter Einreise über die Flughäfen KLIA1 und KLIA2 in Kuala Lumpur für die Nutzung der E-Gates/Autogates zu registrieren und dadurch lange Warteschlangen an der Passkontrolle zu umgehen.
Ein Visum ist allgemein erforderlich. Ausgenommen sind u.a. Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle angegebenen Länder für touristische oder private Aufenthalte von bis zu 3 Monaten (Für die Bundesstaaten Sabah und Sarawak auf Borneo separates Visum mit einer Gültigkeit von 90 Tagen):
EU-Länder, Schweiz und Türkei.
Reisende, die ein Arbeitsverhältnis planen, benötigen eine nur schwer erhältliche Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis, die vor der Einreise bei der malaysischen Botschaft im Wohnortland beantragt werden muss.
Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).
Österreicher: Eigener Reisepass.
Schweizer: Eigener Reisepass.
Türken: Eigener Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Hinweis: Allein oder mit nur einem Elternteil/Sorgeberechtigten reisende Minderjährige sollten eine Einverständniserklärung der Eltern/Sorgeberechtigten bzw. des anderen Elternteils/Sorgeberechtigten in englischer Sprache mitführen.
Für Haustiere wird ein Gesundheitszeugnis verlangt, das maximal 7 Tage vor der Abreise ausgestellt worden sein darf und das bestätigt, dass innerhalb der letzten 6 Monate im Herkunftsland kein Fall von Tollwut aufgetreten ist und dass es sich nicht um ein importiertes Tier handelt.
Zusätzlich muss eine Einfuhrgenehmigung beim malaysischen Veterinäramt (Wisma Tani, Blok Podium, Lot 4G1, Presint 4, Pusat Pentadbiran Kerajaan Persekutuan, 62630 Putrajaya, Tel: (603) 88 70 20 00) beantragt werden.
Für Hunde und Katzen besteht eine Quarantänepflicht von mindestens 30 Tagen (ausgenommen sind Tiere aus Australien, Neuseeland, Großbritannien und Irland (Rep.)). Ein Platz muss im Voraus bei der Kuala Lumpur Quarantine Station reserviert werden.
Je nach Nationalität verschieden.
Die Aufenthaltsdauer wird von den Behörden bestimmt und im Besucherpass (Visit Pass) eingetragen. Verlängerungen sind möglich.
Visumfrei nur für Reisende, die innerhalb von 24 Std. weiterreisen, auf dem internationalen Flughafen Kuala Lumpur (KUL) ankommen und wieder abfliegen, nicht zwischen dem Hauptabfertigungsgebäude und Low-Cost-Carrier-Terminal wechseln und die über ein bestätigtes Rück- oder Weiterreiseticket sowie über ihren gültigen nationalen Reisepass verfügen.
Einfaches Einreisevisum (für Besuche und Geschäftsreisen), mehrfaches Einreisevisum (für Geschäftsreisen), Transitvisum.
Je nach Nationalität unterschiedlich.
(a) 1-2 Antragsformulare (kann auf www.imi.gov.my heruntergeladen werden).
(b) 1-2 aktuelle Passfotos in Farbe (3,5 x 5 cm).
(c) Reisepass, der bei der Ankunft noch mindestens 6 Monate gültig ist + 2 Kopien des Reisepasses.
(d) Gebühr (Zahlungsmodus beim Konsulat zu erfragen).
(e) Nachweis ausreichender Geldmittel (Verdienstbescheinigung, Kontoauszüge o. Ä.).
(f) Unterkunftsnachweis mit Adressangabe.
(g) bestätigtes Rückflugticket.
(h) ausländische Antragsteller: Kopie des noch mindestens 6 Monate gültigen Aufenthaltstitels für das Land, in dem der Visumantrag gestellt wird.
U. U. sind weitere Unterlagen notwendig.
Der postalischen Antragstellung sind ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag und der Zahlungsbeleg über die Visumgebühren beizulegen
Die meisten Währungen können problemlos in den Touristenzentren und in größeren Hotels sowie generell bei Banken und Wechselstuben umgetauscht werden. Wechselstuben bieten hier meist die günstigsten Kurse an.
1 Ringgit = 100 Sen. Währungskürzel: RM, MYR (ISO-Code). Geldscheine gibt es im Wert von 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 RM. Münzen sind in den Nennbeträgen 50, 20, 10, 5 und 1 Sen im Umlauf. Viele Gedenkmünzen in verschiedenen Werten sind ebenfalls gültige Zahlungsmittel. Der Ringgit wird teilweise auch als malaiischer Dollar bezeichnet.
Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist auf einen Gegenwert von 10.000 US$ beschränkt. Für die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung mit einem Gegenwert von über 10.000 US$ ist eine schriftliche Erlaubnis der Bank Negara Malaysia (Zentralbank von Malaysia) (“BNM”) erforderlich.
Die Ein- und Ausfuhr von ausländischem Bargeld und Geldmitteln muss ab einem Gegenwert von 10.000 US$ (auch Reiseschecks) deklariert werden. Dazu muss vor der Einreise eine Zollerklärung ausgefüllt werden. Diese Zollerklärung ist auch an den internationalen Flughäfen erhältlich.
Internationale Kreditkarten wie Visa und Mastercard, aber auch Diners Club und American Express werden in Hotels, Restaurants oder Einkaufszentren angenommen. Immer mehr Geschäfte akzeptieren ausschließlich kontaktloses Bezahlen per QR-Code. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
Das Bezahlen mit der mobilen Bezahlungs-App Touch'n Go eWallet ist üblich. Die Kreditkarten (z.B. Mastercard, Visa, Diners Club, Discover und JCB müssen mit den mobilen Zahlungsplattformen verknüpft werden:
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Malaysia in den größeren Städten von Banken und Wechselstuben angenommen.
Mo-Fr 08.30-17.00 Uhr (häufig mit zeitlich variierender Mittagspause) und Sa 08.30-12.00 Uhr (Variationen möglich).
Folgende Artikel können zollfrei nach Malaysia eingeführt werden (Personen ab 18 J., die sich mindestens 72 Std. in Malaysia aufhalten werden):
1 l Spirituosen, Wein oder Likör;
3 Teile neu gekaufter Kleidung;
1 Paar neue Schuhe;
jeweils ein Exemplar batteriebetriebenes oder elektrisches Gerät für die Körperpflege;
Nahrungsmittel bis zum Gesamtwert von 150 MYR;
Geschenke (außer der oben genannten Waren) bis zum Gesamtwert von 500 MYR (bei Einreise über Land- oder Wasserwege) bzw. bis zum Gesamtwert von 1.000 MYR (bei Einreise mit dem Flugzeug). Ausgeschlossen von Geschenken sind alle Arten von Rauchwaren und Zubehör (z.B. Tabak, Zigaretten, e-Zigaretten, Zupehör, Vaping-Zubehör etc.).
Achtung: Tabakwaren können in den Duty-free-Läden an den Flughäfen in Malaysia nicht mehr steuerfrei erworben werden.
Wertgegenstände müssen deklariert und eventuell muss eine Sicherheit hinterlegt werden (in der Regel 50% des Warenwertes, Quittung verlangen).
Die Einfuhr von Waren aus Israel, Südafrika und Haiti ist verboten, ebenso wie die Einfuhr von Falschgeld, gedrucktem anstößigen oder pornographischen Material und Abbildungen, die den Koran verunglimpfen. Auf die Einfuhr von und den Handel mit Rauschgiften steht die Todesstrafe (auch Kleinstmengen).
Verboten ist die Ein- und Ausfuhr lebender oder ausgestopfter geschützer Tierarten und der Produkte aus diesen.
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